Symptom oder Ursache?

Im beruflichen Kontext kann es oft die Neigung geben, Symptome zu behandeln, statt die Ursache zu beheben, aus verschiedenen Gründen:

  1. Zeitdruck: In vielen Unternehmen herrscht hoher Zeitdruck, weshalb man schnelle Lösungen für Probleme sucht, die schnell umsetzbar sind. Die Ursache eines Problems zu identifizieren und zu beheben kann jedoch Zeit in Anspruch nehmen.
  2. Unkenntnis: Oft gibt es mehrere mögliche Ursachen für ein Problem und es ist nicht immer offensichtlich, welche davon die richtige ist. Ohne ausreichende Informationen oder Analyse könnte man leicht das falsche Symptom behandeln.
  3. Unterbewusste Vermeidung: Es kann auch sein, dass man die Ursache eines Problems bewusst oder unbewusst vermeiden möchte, weil sie schwierig oder kostenintensiv zu beheben ist. In diesem Fall ist es verlockend, sich auf das Symptom zu konzentrieren, um das Problem zu lösen.
  4. Mangelnde Autorität: In manchen Fällen kann es sein, dass man nicht über die notwendigen Ressourcen oder Autorität verfügt, um die Ursache eines Problems zu beheben. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, sich auf das Symptom zu konzentrieren, um das Problem zu minimieren oder zu vermeiden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Behandeln von Symptomen allein meist nicht langfristig erfolgreich ist und dass es wichtig ist, auch die Ursache zu beheben, um das Problem dauerhaft zu lösen.

Ein Beispiel für den Unterschied zwischen Symptom und Ursache ist: Ein Mitarbeiter hat Schwierigkeiten, seine Aufgaben fristgerecht abzuschließen und ist häufig überlastet. Als Symptom dafür, dass etwas nicht stimmt, könnte man das regelmäßige Überziehen von Fristen ansehen. Die Ursache dafür könnte jedoch in mangelhafter Zeitplanung oder fehlenden Ressourcen liegen. Statt also nur das Symptom, also die Überlastung, zu bekämpfen, indem man dem Mitarbeiter mehr Zeit einräumt oder ihm zusätzliche Unterstützung zukommen lässt, ist es wichtig, auch die Ursache zu beheben, indem man beispielsweise die Zeitplanung optimiert oder mehr Ressourcen bereitstellt. Auf diese Weise kann man langfristig dafür sorgen, dass der Mitarbeiter seine Aufgaben fristgerecht erledigen kann, ohne überlastet zu sein.


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