Dieser Ansatz, der aus 3 Schritten besteht, ist in vielen Situationen sehr hilfreich. Dabei brauchen Sie häufig nicht alle drei Schritte.
Der erste Schritt ist die reine Sachbeschreibung. Beispiel: „Ich hatte Ihnen eine Aufgabe übergeben. Diese haben Sie durchgeführt und ich habe mir das Ergebnis angeschaut. Inhaltlich ist es sehr gut. Mir ist auch aufgefallen, dass hierbei eine alte Vorlage verwendet wurde. Zudem gab es schon im ersten Absatz drei Tippfehler.”
Geben dem Gegenüber dann die Möglichkeit, in ein konstruktives Gespräch einzusteigen. Wenn damit die Sache geklärt (Einsicht oder anderweitiger zielführender Austausch) wurde, müssen keine weiteren Schritte unternommen werden.
Der zweite Schritt ist eine Ich-Botschaft: Mit einer Ich-Botschaft erklärt man aus der eigenen Perspektive, was man wahrgenommen hat bzw. wahrnimmt und schildert ggfls. auch die eigenen Emotionen. Beispiel: „Mir ist wichtig, dass die Dinge, die nach außen gehen, nicht nur gut aussehen, sondern auch die entsprechende Form haben.” Pausieren Sie danach und geben Sie Ihrem Gegenüber die Gelegenheit, hierauf zu reagieren. Falls auch der zweite Schritt noch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat,
gehen Sie auf die dritte Ebene…
Der dritte Schritt: Eine Erwartung oder einen Wunsch formulieren. Beispiel: „Ich habe die Erwartung, dass Sie die richtige Vorlage benutzen. Diese finden Sie immer [Stelle]. Zudem setze ich voraus, bevor die Unterlage rausgeht, dass Sie nochmal Korrekturlesen.” Auch praktische Tipps können hier hilfreich sein, bspw. „Nutzen Sie doch einfach die Rechtschreibprüfung in Word.”
Achtung! Es macht einen großen Unterschied, ob Sie meinen Vorwurf oder einen Wunsch formulieren. Beispiel: „Musst Du Deine Socken dort liegen lassen?” vs. „Ich würde mir wünschen, dass Du die Socken in den Wäschekorb wirfst.”